In dieser Folge brennt das digitale Lagerfeuer an der Heinz-Brandt-Schule, einer integrierten Sekundarschule in Berlin Weißensee. Emilia Kißling und Leni Kühnemund sind Schüler:innen und berichten uns gemeinsam mit ihrem Lehrer Stefan Grzesikowski von der besonderen Art, wie dort Unterricht und Schulentwicklung für aber vor allem mit Schüler:innen betrieben und ständig miteinander weiterentwickelt wird.
Die neuen PISA-Ergebnisse sind da – und es passiert, was zu erwarten war: Wir sollen mal wieder von den Sieger:innen lernen. Vielleicht müssen wir gar nicht so viel von Estland lernen, sondern einfach in der Nachbarschaft Schulen besuchen, die das Lernen bereits anders gestalten, die schon gelernt haben, wie wir alle Schüler:innen gut im Lernen begleiten können. In Deutschland mangelt es an den Basiskompetenzen im Rechnen, Lesen und den Naturwissenschaften. Schaut man auf Estland, dann sieht man, dass hier Sorge getragen wird, dass Lücken erst gar nicht entstehen. Kinder und Jugendliche werden so betreut, beraten und begleitet, dass sie kontinuierlich ihren Lernweg gehen können und nicht in einer Gruppe, die im gleichen Takt lernt, abgehängt werden. Lernbüros in denen Schüler:innen individuell an Themen und Inhalten arbeiten, die ihrem aktuellen Leistungs- und Lernstand entsprechen, sind hier eine Idee, mit der viele Schulen bereits arbeiten.
Die gute Nachricht: Um solche Schulen zu besuchen, muss man nicht bis Estland fahren. Ich war im November und Dezember an drei Schulen des Schulversuchs “hybrides Lehren und Lernen” der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unterwegs. Die Heinz-Brandt-Schule, die Wilhelm-von-Humboldt-Schule und die Fritz-Kühn-Schule machen schon vieles anders – und wahrscheinlich auch besser.
Vielleicht machen wir es ja mit dem Schulsystem so, wie wir es oft im Unterricht noch mit den Lernenden machen: Wir sehen sie als große, homogene Gruppe. Was uns fehlt, ist der differenzierte Blick auf die einzelne Schule. Der kann helfen zu sehen, wo überall Menschen verantwortungsvoll mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, denen schon der 1. PISA-Schock das Signal zur Veränderung war.
Heute ist die erste der drei neuen Folgen online gegangen. Mit Leni und Emilia und ihrem Lehrer Stefan Grzesikowski habe ich mich an der Heinz-Brandt-Schule darüber unterhalten, wie Schule nicht nur für Schüler:innen gemacht wird, sondern wie diese auch in die Entwicklung von Schulen einbezogen werden – und wie Schule allen Schüler:innen hilft, gut auf das Leben vorbereitet zu sein.
Die neue Folge ist nun unter https://www.learninglab.de/podcast/ und u.a. auf folgenden Plattformen zu finden:
Podcast.de: https://www.podcast.de/podcast/3134383/das-digitale-lagerfeuer
iTunes: https://podcasts.apple.com/us/podcast/das-digitale-lagerfeuer/id1658814082
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